Dieser Artikel stammt aus dem ePaper der Dürener Zeitung, 18.09.2020
Acht Millionen für die Anne-Frank-Schule
Moderner Erweiterungsbau geplant. Fachräume für Musik und Technik und ein Amphitheater. Baubeginn im Sommer 2021. Von Sandra Kinkel
Mariaweiler Es ist eine der größten Einzel-Investitionen in Schule und Bildung in der Stadt Düren der vergangenen Jahre: Die Anne-Frank-Gesamtschule in Mariaweiler bekommt für rund acht Millionen Euro einen 3600 Quadratmeter großen Neubau, etwa 6,6, Millionen können mit öffentlichen Fördergeldern finanziert werden. Gestern haben die Verantwortlichen der Stadt Düren und der Architekturbüros BFT-Planung und Troi Architekten das ambitionierte Projekt vorgestellt. „Es ist gut für eine Stadt, eine differenzierte Schullandschaft zu haben“, sagte Bürgermeister Paul Larue (CDU). „Das bedeutet aber auch, dass wir in unsere Schulen investieren müssen.“
Rund 800 Schüler
Die Anne-Frank-Gesamtschule wurde in den 1980er Jahren zunächst als Dependance der Heinrich-Böll-Gesamtschule im Dürener Osten gegründet. Als die Schule von Eltern und Schülern gleichermaßen gut angenommen wurde, wurde sie 1988 eigenständig. Mittlerweile hat die Einrichtung mit ihren rund 800 Schülern neun Gebäudeteile, die alle aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Und genau das soll sich jetzt ändern: Die Pavillions und ein Teil der alten Fertigbauklassen sollen zurückgebaut und von einem hochwertigen Neubau ersetzt werden. Larue: „An der Anne-Frank-Schule passiert gerade auch pädagogisch sehr viel. Das kann aber nur funktionieren, wenn auch die Räumlichkeiten stimmen.“ Und so hat die Stadt bereits vor zwei Jahren einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Die Jury hat sich am Ende für den Entwurf BTF Planung und Troi Architekten entschieden.
Und das aus gutem Grund: Nicht nur, dass das neue Gebäude alle Ansprüche an modernes und energetisch hocheffizientes Bauen erfüllen und barrierefrei sein soll, ist es den Architekten auch ein besonderes Anliegen, dass die Bestandsgebäude und der Neubau gut zueinander passen und ein neues „Gesamtensemble Anne-Frank-Gesamtschule“ geschaffen wird.
In dem neuen Schulgebäude entstehen Fachräume für Musik und Technik, Platz für den kompletten Ganztagsbereich, Unterrichtsräume für die Klassen fünf und sechs sowie die Schulbibliothek und ein Lesegarten. Dabei sollen alle Klassenräume verschiedene pädagogische Funktionen bieten – beispielsweise Recherchearbeitsplätze für Schüler und Platz für Gruppenarbeit. Architektin Kristina Keutgen: „Wir wollen für Schüler und Lehrer Wohlfühl-Räume mit einer offenen Atmosphäre schaffen. Neben den modernen Innenräumen wird es auch offene Klassenräume geben – zum Beispiel eine Art Amphitheater für den Musikunterricht und einen Werkhof.“
Wenn alles nach Plan läuft, soll die rund dreijährige Bauphase im Sommer 2021 beginnen. „Natürlich müssen wir uns für die Dauer der Bauzeit einschränken“, erklärte Schulleiterin Uta Löhrer. „Aber wenn man so ein tolles Ergebnis bekommt, muss man das in Kauf nehmen.“