Berufs- und Studienorientierung
Die AFG hat den Anspruch, keine Schülerin und keinen Schüler zurückzulassen. Dafür werden die geltenden Bausteine des Programms Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) (www.keinabschlussohneanschluss.nrw.de) und KAoA-STAR, mit „schuleigenen“, zielgerichteten Schritten zur Berufsfindung kombiniert und im Berufswahlpass der Schüler*innen dokumentiert.
Das übergreifende Ziel aller Maßnahmen ist es, Schüler*innen auf dem Weg zur Berufsreife zu begleiten und sie bei der Entwicklung einer persönlichen Berufsperspektive zu unterstützen.
Die zentralen Anlaufstellen für Schüler*innen und Eltern sind die jeweiligen Klassenlehrer*innen, die Abteilungsleitung II und der Studien- und Berufswahlkoordinator (StuBo) der AFG.
Zentraler Ort der Berufsorientierung ist das Berufsorientierungsbüro (BoB), in welchem die Aktivitäten der Berufsorientierung verwaltet, geplant und zum Teil durchgeführt werden.
Die gezielten Maßnahmen der Berufs-und Studienorientierung beginnen im 8. Jahrgang und gliedern sich in vier Phasen mit verbindlichen und ergänzenden Standardelementen.
Potenzialanalyse in Klasse 8
Bei der trägergestützten Potentialanalyse im Rahmen des KAoA-Programms lernen die Schülerinnen und Schüler in einem abwechslungsreichen Rahmen die Fähigkeiten und Fertigkeiten kennen, die sie im Berufsleben potentiell einbringen können.
Dabei geht es sowohl um handwerkliches Geschick, als auch um kognitive Problemlöse-Strategien und soziale Kompetenzen.
Die Schülerinnen und Schüler werden dabei intensiv von professionellen Beobachtern begleitet. Die Ergebnisse werden in standardisierten Verfahren gesichert und nach der Potentialanalyse in der Schule von den Beobachtern mit den Schülerinnen und Schüler besprochen und ausgewertet.
Die Dokumentation wird den einzelnen Schülerinnen und Schüler ausgehändigt, sodass diese mit den Eltern besprochen werden kann, falls diese nicht an der Besprechung in der Schule teilnehmen können.
Berufsfelderkundung in Klasse 8
Gemäß den Vorgaben von Kein Abschluss ohne Anschluss wird die Berufsfelderkundung in Klasse 8 im Schuljahr 2021/2022 an drei verschiedenen Tagen durchgeführt. An diesen Tagen gehen die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Betriebe, die jeweils ein anderes Berufsfeld abdecken.
Ziel ist es, den Schülerinnen und Schüler über das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder hinaus bereits erste Eindrücke von Abläufen und Arbeitsweisen in Betrieben zu vermitteln.
Die Berufsfelderkundungsplätze können selbständig oder über das BFE-Portal des Kreises Düren (online) gefunden werden. Das Anmeldeverfahren über das Portal „Impiris“ wird vom Studien- und Berufswahlkoordinator begleitet (www.kreis-dueren.bfe-nrw.de).
Digi-BIZ BO 8
In ihrer ersten Orientierungsveranstaltung im ersten Halbjahr der 8. Klasse erkunden die Schülerinnen und Schüler mit Tablets („Digi-BIZ“) die berufsorientierenden Angebote der Agentur für Arbeit. Die doppelstündige Veranstaltung findet in der Schule im Klassenverband statt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Tipps und Anleitung für die Praktikumssuche und -bewerbung (planet-beruf), erkunden ihre Fähigkeiten und Interessen mit Hilfe des Selbsterkundungstools „Check-U“ und recherchieren die Inhalte von Berufsfeldern und Berufen in der Berufedatenbank „BerufeNet“.
Im engen zeitlichen Zusammenhang folgt danach eine weitere einstündige Veranstaltung im Rahmen des Unterrichtsfaches Arbeitslehre/Wirtschaft, in der die Schülerinnen und Schüler Infos zu Praktikumsmöglichkeiten in der Region erhalten und in der die telefonische Kontaktaufnahme zu Arbeitgebern praktisch eingeübt werden soll.
Zur Vorbereitung auf die Betriebspraktika in der Klasse 9 wird schließlich zum Ende des Schuljahres erneut eine Klassenveranstaltung durchgeführt, in der die Schülerinnen und Schüler nochmals aktuelle Hinweise zu regionalen Praktikumsmöglichkeiten erhalten und in der Hilfe zur selbständigen Erstellung von schriftlichen Bewerbungen gegeben werden. Bei Bedarf werden hier auch Einzelgespräche angeboten.
Betriebspraktikum in Klasse 9
In der 9. Jahrgangsstufe der AFG Düren werden im Zeitraum Oktober/November zwei jeweils zweiwöchige Praktika absolviert.
Die Festlegung auf zwei verschiedene Praktika folgt dem Gedanken, den Schülerinnen und Schüler vertiefende Arbeitserfahrungen in unterschiedlichen Berufsfeldern zu ermöglichen. Erfahrungen aus der Berufsfelderkundung in Jahrgang 8 sollen hier einfließen. Die Praktika können, müssen aber nicht in den zuvor besuchten Berufsfeldern absolviert werden. Jedoch sollte ein Praktikum in einem Handwerks- bzw. Industriebetrieb erfolgen.
Die Praktika in zwei unterschiedlichen Berufen in Jahrgang 9 werden in der Regel von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer und einem Ansprechpartner der Praktikumsstelle begleitet. Eine abschließende Bewertung des Praktikums durch die Betriebe liefert den Schülerinnen und Schüler ein unmittelbares Feedback zu ihrem Arbeitsverhalten.
Digi-BIZ 9
In einer berufsorientierenden Klassenveranstaltung zu Beginn des zweiten Halbjahres sollen die Schülerinnen und Schüler die bisherigen Erfahrungen aus der Berufsfelderkundung in Klasse 8 aus dem Praktikum in Klasse 9 reflektieren und zu konkreteren Überlegungen hinsichtlich ihrer Berufswahl angeregt werden, da für zahlreiche Bereiche die Bewerbungsfristen beginnen. Weiterhin werden bereits kurz die Angebote regionaler weiterführender Schulen angesprochen. Im Anschluss werden bereits kurze Einzelgespräche über die individuellen beruflichen Perspektiven geführt.
Schulabgängerseminar ( SAS )
Das Schulabgängerseminar findet an vier Tagen im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 9 statt. Schülerinnen und Schüler, die freiwillig an dieser Maßnahme teilnehmen, wird in diesem Kompaktseminar die Möglichkeit gegeben, sich aktiv mit Fragen der Lebensplanung und Berufsorientierung auseinanderzusetzen.
Durchgeführt und begleitet wird das Seminar außerhalb der Schule von Sozialpädagogen aus Dürener Jugendzentren und einer Lehrerin bzw. einem Lehrer der AFG. Organisator ist das Büro der Regionaldekane Düren.
Berufseinstiegsbegleitung in Klasse 9
Für Schülerinnen und Schüler, die die AFG voraussichtlich bereits nach der neunten, spätestens aber nach der zehnten Klasse verlassen und sich im Arbeitsleben zurechtfinden müssen, bietet die AFG bereits ab der neunten Klasse intensive Unterstützung an.
In der Berufseinstiegsbegleitung kümmert sich die beiden Berufseinstiegsbegleiter Frau Löwenkamp und Herr Kümpel von der FAW um Jugendliche, die Hilfe bei der Informationsbeschaffung und Organisation der ersten Schritte ins Berufsleben benötigen.
Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 9 über die Jahrgangsstufe 10 hinaus bis ins erste Halbjahr der Ausbildung. Bei der Berufseinstiegsbegleitung wird den Schülerinnen und Schüler dabei geholfen, auf das Praktikum in Klasse 9 aufbauend Interessen und Möglichkeiten zu überdenken, Kontakt mit Praktikumsbetrieben und Ausbildungsstellen aufzunehmen sowie geeignete Bewerbungsunterlagen zu erstellen.
Die Berufseinstiegsberaterinnen und Berufseinstiegsberater sind mehrmals wöchentlich an der AFG vor Ort. Die Sprechstunden finden im Berufsorientierungsbüro der AFG statt. Die Teilnahme an der Berufseinstiegsberatung erfolgt freiwillig und ist keine zusätzliche Verpflichtung. Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel über die jeweiligen Klassenlehrerinnen, Klassenlehrer und die StuBo´s der Schule. Sämtliche Inhalte und Schritte der Berufseinstiegsberatung erfolgen in Absprache mit den Eltern.
Qualifizierungstag in Jahrgangsstufe 10
Der Dienstag wird in der zehnten Klasse für die berufliche und schulische Weiterbildung nach der Sekundarstufe I genutzt. Schülerinnen und Schüler, die die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe anstreben, bekommen hier die Möglichkeit zu vertiefendem Unterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, NW, Arbeitslehre/ Wirtschaft und Geschichte. Dieser soll die Anschlussfähigkeit in der Jahrgangsstufe EF sichern. Schülerinnen und Schüler, die die AFG voraussichtlich nach der Jahrgangsstufe 10 verlassen, absolvieren an den jeweiligen Dienstagen ein Praktikum in einem Betrieb – mit dem Ziel, sich hierbei für eine Ausbildung zu empfehlen. Aus diesem Grund dürfen für das Praktikum in Klasse 10 auch nur Betriebe ausgewählt werden, die grundsätzlich ausbilden.
Berufsberatung der Agentur für Arbeit, Düren in Jahrgangsstufe 10
Für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen wird zweimal pro Woche eine Sprechstunde zur Berufsberatung angeboten. Hier können sich Schülerinnen und Schüler, die sich trotz der bereits absolvierten Praktika noch am Anfang der beruflichen Orientierung befinden, Rat holen. Frau Wirtz von der Arbeitsagentur in Düren steht jeweils montags und donnerstags bei Fragen zum beruflichen Anschluss nach der Schulzeit an der AFG zur Verfügung. Hierbei werden Interessen und Möglichkeiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler erörtert, mögliche Berufszweige aufgezeigt und auch über die schulischen Anschlussmöglichkeiten an den Berufskollegs in Düren und Umgebung informiert. Darüber hinaus kann bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Organisation von Bewerbungen unterstützt werden. Ziel ist es, keine Schülerin und keinen Schüler der Anne Frank Gesamtschule „unversorgt“ in die Zeit nach der AFG zu entlassen.
Die Teilnahme an der Sprechstunde ist freiwillig. Es bietet sich jedoch an, die Hilfe der Berufsberaterin bereits zu Beginn der zehnten Klasse in Anspruch zu nehmen, da am Ende des Schuljahres erfahrungsgemäß Termine knapper werden.
Hospitationstag an den Berufskollegs in Düren/Jülich
Seit dem Schuljahr 2016/2017 gibt es einen weiteren Baustein der Berufsfindung speziell für die Schülerinnen und Schüler, die nach der zehnten Klasse die AFG verlassen: Den Hospitationstag an den Berufskollegs im Kreis Düren und am Berufskolleg in Jülich. Die Schülerinnen und Schüler der AFG wählen ein Berufskolleg und einen oder mehrere Bildungsgänge aus, in welchem sie einen Schultag verbringen möchten. Von Kolleginnen und Kollegen der Anne-Frank-Gesamtschule am Hospitationstag begleitet, dürfen die Schülerinnen und Schüler ihrem Profil entsprechend am Unterricht der BKs in verschiedenen Bildungsgängen teilnehmen. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten der heimatnahen BKs zu präsentieren und eine erste Kontaktaufnahme mit potentiellen Anschlussschulen zu ermöglichen.
Hospitationstag in der gymnasialen Oberstufe der AFG
Die Schülerinnen und Schüler, die mit dem Zeugnis Ende der Jahrgangsstufe 9 die Prognose FOR-Q (Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk) erhalten haben und im Qualitag die vertiefenden Seminare besuchen, haben am Hospitationstag die Möglichkeit, im Unterricht der gymnasialen Oberstufe zu hospitieren. Die Schülerinnen und Schüler können sich hier einen Einblick verschaffen, welche Anforderungen im nächsten Schuljahr in der Oberstufe der AFG auf sie zukommen werden. Sie werden hierzu in Kleingruppen aufgeteilt und in jeweils vier Unterrichtsstunden der laufenden Oberstufenkursen zugewiesen.
Unser Ziel dabei ist es, allen Schülerinnen und Schüler die individuell beste und verantwortungsvollste Alternative für die Zeit nach der Sekundarstufe I zu ermöglichen, (Vor-) Freude zu vermitteln und Frustrationserlebnisse zu vermeiden. Während sich manche Schülerinnen und Schüler vom Unterricht der Oberstufe angesprochen fühlen und einen zusätzlichen Motivationsschub für die Qualifikation in Jahrgang 10 erhalten, fühlen sich andere vielleicht darin bestätigt, nicht weiter zur allgemeinbildenden Schule gehen zu wollen, um stattdessen eine betriebliche oder schulische Ausbildung anzustreben.
Die Berufsorientierung in der gymnasialen Oberstufe soll unsere Schülerinnen und Schüler auf berufliche und akademische Anschlussmöglichkeiten nach der Fachhochschulreife und der Allgemeinen Hochschulreife vorbereiten.
Zu den zentralen Säulen dieser Vorbereitungen zählen die Standortbestimmung und das Praktikum in der Jahrgangsstufe EF, das Berufswahlcoaching in Jahrgang Q1 und eine kontinuierliche Studienberatung in allen drei Jahrgangsstufen.
Praktikum EF
In der Jahrgangsstufe EF der AFG Düren wird in der Projektzeitwoche im Februar ein einwöchiges Praktikum absolviert.
Das Praktikum in der Jahrgangsstufe EF soll an die Erfahrungen aus den Praktika in der Jahrgangsstufe 9 und der Berufsfelderkundung in Jahrgang 8 anknüpfen. Das Praktikum sollte möglichst in einem akademischen Beruf oder aber in einem Beruf, für den ein höherwertiger Schulabschluss (Fachabitur oder Abitur) von den Betrieben gefordert wird, absolviert werden.
Das Praktikum in der Jahrgangsstufe EF wird in der Regel von den Tutorinnen und Tutoren und einem Ansprechpartner der Praktikumsstelle begleitet. Eine abschließende Bewertung des Praktikums durch die Betriebe oder eine Abschlussgespräch liefert den Schülerinnen und Schüler ein unmittelbares Feedback zu ihrem Arbeitsverhalten.
Berufswahlcoaching in Jahrgangsstufe Q1
Das Berufswahlcoaching in der Jahrgansstufe Q1 ist ein intensives, mehrtägiges Projekt, um unsere Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe auf ihrem beruflichen oder akademischen Werdegang zu sensibilisieren. Die drei Intensivtage in der Projektzeitwoche im Februar werden vor- und nachbereitet und umfassen zahlreiche Facetten der beruflichen und persönlichen Orientierung. Neben „Klassikern“ wie Testverfahren zur Erfahrung der eigenen Fähigkeiten setzen sich die künftigen Absolventinnen und Absolventen auch mit den Vorstellungen ihres Lebensstils in der Zukunft auseinander und entwerfen persönliche Szenarien für mögliche berufliche und private Entwicklungen. Ebenso werden systematisches Informationsmanagement und Bewerbungsgespräche geübt. Das Berufswahlcoaching soll Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Wünsche und Vorstellungen zu entwickeln und ihnen gleichzeitig strategisches Wissen und Organisationfähigkeit vermitteln, um diese zu realisieren
Berufsberatung in der Sekundarstufe II
Für die Beratung der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf akademische Ausbildung an Universitäten oder Fachhochschulen ist Frau Wirtz von der Agentur für Arbeit in Düren zuständig. Sie informiert interessierte Schülerinnen und Schüler über Vollzeitstudiengänge, duale Studiengänge und Überbrückungsmöglichkeiten nach dem Abitur. In vielfacher Hinsicht kann sie Perspektiven und Möglichkeiten aufzeigen, die den meisten zukünftigen Absolventen der AFG nicht ohne weiteres bekannt sind. Frau Wirtz ist zweimal in der Woche für ihre Sprechstunde an der AFG vor Ort. Diese findet im Berufsorientierungsbüro statt. Ansprechpartner sind die Tutorinnen und Tutoren der jeweiligen Jahrgangsstufen.
Talentscouting der RWTH und FH Aachen
Seit dem Schuljahr 2017/18 nimmt die Anne-Frank-Gesamtschule in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen University und der Fachhochschule Aachen erfolgreich am Projekt Talentscouting teil. Talentscouting ist ein Förderprogramm des Landesministeriums für Kultur und Wissenschaft in Kooperation mit der Westfälischen Hochschule. Talentscouting Aachen ist ein Gemeinschaftsprojekt der RWTH Aachen University und der FH Aachen. Ziel ist es, Bildungs- und Chancengerechtigkeit von Kindern aus Familien ohne akademische Erfahrung in der Region Aachen (Städteregion Aachen, Düren, Heinsberg und Euskirchen) zu fördern. Die Talentscouts kooperieren hierzu mit Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien, um begabte Schülerinnen und Schüler zu identifizieren und individuell im Übergang Schule- Beruf/ Studium zu unterstützen.
Was ist ein Talent? Jenseits verschiedener alltagsweltlicher und wissenschaftlicher Definitionen und ihrer gesellschaftlichen Kritik verstehen wir Talent als universellen Entwicklungsbegriff. Jeder Mensch hat Interessen, Vorstellungen, individuelle Fähigkeiten. Jeder junge Mensch hat verborgene Talente und braucht Anleitung und den Mut für Versuche, um diese zu entwickeln. Dabei wollen wir helfen.
Oft entscheidet die soziale Herkunft darüber, welche Bildungschancen und Berufsaussichten junge Menschen in Deutschland erhalten. 77 Prozent der Kinder aus Familien mit akademischer Erfahrung studieren, während es sich bei Kindern aus Familien ohne akademische Erfahrung genau anders herum verhält, 77 Prozent der Kinder studieren nicht. Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu fördern, ist ein gemeinsames Ziel der RWTH Aachen University und der FH Aachen.
Ziel des Talentscouting Aachen ist es, einen Beitrag zu diesen gesellschaftlichen Herausforderungen zu leisten und die breitgefächerten Angebote der Studienberatungen beider Hochschulen um einen niederschwelligen, individuell aufsuchenden Ansatz zu ergänzen. Hierzu kooperieren die Projektpartner mit Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien der Region Aachen (Städteregion Aachen, Düren, Heinsberg und Euskirchen), um talentierte Schülerinnen und Schüler zu identifizieren und in ihrer Potenzialentwicklung zu fördern. Talentscouts sind dabei vor allem Mutmacher und Wegbegleiter. Sie begleiten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler langfristig im Übergang Schule- Beruf/Studium.
Die Begleitung durch die Talentscouts ist:
- Adressatenorientiert: Talentierte Schülerinnen und Schüler werden unter Berücksichtigung ihres individuellen Hintergrunds persönlich beraten und begleitet.
- Ergebnisoffen: Die Talente bestimmen, wohin es geht.
- Nachhaltig: Die Begleitung ist langfristig und regelmäßig.
- Netzwerkorientiert: Die Talentscouts arbeiten mit Lehrerinnen und Lehrer, Studienberater*innen und anderen Bildungspartnern zusammen.
- Flexibel: Das Talentscouting findet vor Ort sowie unter Einsatz von Social Media statt.
An der AFG wird das Talentscouting durch Frau Zakrzewski von der RWTH Aachen begleitet
Das Land NRW hat mit der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ bereits den Grundstein für eine flächendeckende, systematische berufliche Orientierung in den Schulen gelegt. Die AFG erhielt im Juni 2018 das Berufswahl-SIEGEL, da unser Engagement weit über das Standardangebot von KAoA hinausreicht. Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um eine Exzellenz-Auszeichnung, die erstmalig im Kreis Düren an drei Schulen verliehen wurde.
Mit dem Berufswahl-SIEGEL werden Schulen für die Umsetzung einer exzellenten Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet. Der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e. V. (kölnmetall) koordiniert seit 2008 das Berufswahl-SIEGEL für allgemeinbildende weiterführende Schulen in der Region Rheinland. Die ausgezeichneten Schulen werden durch kompetente Beratung dabei unterstützt, ihre Berufs- und Studienorientierung kontinuierlich zu verbessern.
Das Netzwerk Berufswahl-SIEGEL will ausgezeichnete Berufs- und Studienorientierung nach außen sichtbar machen und flächendeckend eine hohe Qualität erreichen. Deshalb hat das Netzwerk Qualitätsstandards in einem Kriterienkatalog für die SIEGEL-Vergabe zusammengefasst und systematisiert und wendet diese in allen SIEGEL-Regionen konsequent an.
Die Berufs- und Studienorientierung ist an SIEGEL-Schulen, so auch an der AFG, ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtkonzepts der Schule, ihres Programms und Profils.
An der AFG gehört die Berufs- und Studienorientierung selbstverständlich zum Unterricht. Dabei werden den jungen Menschen fundierte Kenntnisse über Wirtschaft, Arbeit und Beruf vermittelt. Die Schüler*innen erleben betriebliche Abläufe und Berufsbilder schon vor dem Start in Ausbildung oder Beruf. SIEGEL-Schulen verfügen über ein Netzwerk, in dem sie mit Unternehmen, Bildungsträgern und der Berufsberatung gute Berufs- und Studienorientierung umsetzen.
Als SIEGEL-Schule überprüfen wir den Erfolg unserer Aktivitäten zur Berufs- und Studienorientierung und entwickeln sie weiter.
Berufsorientierungsbüro der Anne-Frank-Gesamtschule
Tel: 02421/91250
Ansprechpartner für die Studien- und Berufswahlorientierung an der Anne-Frank-Gesamtschule
Studien- und Berufswahlkoordinatoren:
Abteilungsleiter:
Dipl. Pädagogin:
Persönliche Berufsberatung der Agentur für Arbeit Düren an der AFG
Berufsberaterin Sylvia Wirtz
Sprechzeiten im BOB der AFG:
Montag und Donnerstag 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Kontaktaufnahme direkt bei Frau Wirtz oder über die Stubos Herr Kreus und Herr Graf
Durchwahl Fr. Wirtz 02421/124103
Hotline Berufsberatung Düren 02421/124222
Agentur für Arbeit Düren
Moltkestr. 49
52351 Düren
Berufsinformationszentrum (BIZ)
(aktuelle Öffnungszeiten pandemiebedingt bitte erfragen)
02421/124805
Berufseinstiegsbegleitung
Ansprechpartner an der AFG:
Berufsfelderkundung 8
Impiris-Portal:
Berufskollegs des Kreis Düren:
Berufskolleg Kaufmännische Schulen des Kreises Düren
Euskirchener Str. 124 – 126
52351 Düren
Tel. 02421/958080
Nelly-Pütz-Berufskolleg
Zülpicher Str. 50
52349 Düren
Tel. 02421/95410
Berufskolleg für Technik Düren
Nideggener Straße 43
52349 Düren
Tel. 02421/95400
Berufskolleg Jülich
Bongardstr. 15
52428 Jülich
Tel.: 02461/93690