Darstellen und Gestalten
Ob Hollywood, Politik, Theaterbühne oder Performance-Kunst – auch die Größten haben mal ganz klein angefangen. Wenn du also kreativ und spontan bist und dafür auch noch Noten bekommen möchtest, ist Darstellen und Gestalten genau das richtige Fach für dich. Hier lernst du, wie man vor vielen Leuten spricht, wie du deinen Körper als Instrument benutzen kannst, wie man Theater im Dunkeln machen kann und vieles mehr. Teamgeist unbedingt erforderlich!
Theateraufführung des 10 DG-Kurses 2019: Ein Gespenst in guter Gesellschaft
Darstellen und Gestalten Kurs bringt Oscar Wildes „Das Gespenst von Canterville“ auf die Bühne
Die Aufregung der 15 Schülerinnen und Schüler des WP Kurses Darstellen und Gestalten im 9. Jahrgang vor der abendlichen Premiere des Stücks „Das Gespenst von Canterville“ war groß. Immerhin fast ein Jahr lang hatten sie sich, unter der Leitung von Herrn Kissling, auf diesen Moment vorbereitet. Die Texte mussten gelernt, die Kostüme besorgt und das Bühnenbild erstellt werden. Jetzt warteten die Jungen und Mädchen nur noch gespannt auf ein zahlreiches Publikum, das an diesem Abend zur Freude aller nicht auf sich warten ließ. Neben vielen Eltern und Geschwistern kamen auch eine ganze Reihe von Freunden und Freundinnen der Schülerinnen und Schüler, und auch die inzwischen pensionierte, ehemalige Lehrerin des Kurses, Frau Bock ließ es sich nicht nehmen, der Premiere beizuwohnen.
Schließlich der große Moment: Das Licht im Saal erlosch, die Bühnenscheinwerfer gingen an. Die Zuschauer erlebten, wie die unerschütterliche, amerikanische Familie Otis (Tim W., Michelle E., Melissa Y., Irem S., Robin D. und Pauline M.) trotz aller Warnungen von Hausdame Mrs Umney (Leandra F.) in das angeblich von einem bösen Geist heimgesuchte Schloss Canterville einzieht. Nachdem sich die Familie mit allerhand Trara eingerichtet hat, muss sie feststellen, dass dort tatsächlich ein Geist herumspukt und sie zu vertreiben sucht. Allerdings gelingt es dem vor 300 Jahren verstorbenen und verfluchten Gespenst Sir Simon de Canterville (Jaqueline P.) mitnichten, Angst und Schrecken zu verbreiten. Ganz im Gegenteil: Die zu allerlei Schabernack aufgelegten Kinder lehren vielmehr dem ruhelosen Geist das Fürchten, bis dieser endlich durch eine der Otis Töchter von seinem Fluch erlöst wird und in Frieden ruhen darf.
Unterbrochen wurde das bunte Treiben auf dem Schloss durch Szenen im Gespenstergasthaus. Dort fanden sich alle im Dorf ansässigen Gespenster (Christina O., Zuzanna P., Chantal S., Lea W., Lea E., Cedric H. und Lara W.) zusammen und ließen sich in bierseliger Einigkeit über das ungeheuerliche Geschehen auf dem Schloss aus, nicht ohne den ach so arg durch die amerikanische Familie geplagten Sir Canterville zu bedauern.
„Wir haben die Szenen im Gespenstergasthaus hinzugefügt, weil wir mehr Schauspielerinnen und Schauspieler als Rollen hatten“, erklärte Herr Kissling. Dem Publikum gefiel dieser Kunstgriff, der dem ohnehin schon humorvollen Stück einen zusätzlich lustigen Anstrich verlieh.
Am Ende gab es dann auch völlig verdient großen Applaus, den das Ensemble sichtlich genoss. Die lange, harte Arbeit hatte sich also gelohnt. Und auch wenn es den einen oder anderen Texthänger gab, man merkte, mit welch großer Begeisterung und Spielfreude die Mädchen und Jungen bei der Sache waren. Zum Schluss gab es zum Dank sogar noch Rosen für alle Darsteller und Darstellerinnen und ihren Lehrer.