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Klassenrat

Der Klassenrat (KLR)  an der AFG

„Klassenrat“ als Unterrichtsfach ist für viele sicherlich neu, und er taucht zwar wie alle anderen Fächer im Stundenplan auf, er wird aber nicht benotet.

Das heißt aber nicht, dass der Klassenrat unwichtiger wäre, als die anderen Fächer – ganz im Gegenteil! In diesen Stunden werden nämlich zum einen alle die Themen und Problem besprochen, die euch als Klasse bewegen, wobei es immer darum geht, gemeinsam eine Lösung zu finden, die alle akzeptieren können. Zum anderen lernt man hier aber auch ganz grundlegende Dinge, die den Zusammenhalt der Klasse fördern, die gemeinsame Arbeit erleichtern und insgesamt das Klassenklima verbessern.

Da es den Klassenrat nicht nur als Einzelstunden, sondern meist auch im Themenblock gibt – also alle drei Wochen dreistündig anstatt einmal pro Woche einstündig – hat man ausreichend Zeit für praktische Übungen.

Im Folgenden findet ihr ein paar Beispiele dafür, wie die Arbeit im Klassenrat aussehen kann.

Das Stimmungsbarometer                                            

Das Stimmungsbarometer bietet eine gute Möglichkeit, in regelmäßigen Abständen herauszufinden, wie die aktuelle Stimmung in der Klasse gerade ist. Hierzu trägt sich jede*r auf einer Skala von 1 – 6 ein (wie bei Schulnoten steht die 1 für „sehr gut“ und die 6 für „ganz schlecht“). Danach wird in der Klasse darüber gesprochen, woran es liegen könnte, dass sich alle überwiegend wohl oder eben unwohl in der Klasse fühlen, dass die Stimmung sich insgesamt verbessert oder verschlechter hat oder warum einzelne sich gerade nicht so gut in der Gruppe fühlen. Selbstverständlich sind alle Gesprächsbeiträge freiwillig, niemand wird gezwungen.

Aktives Zuhören und Umgang mit Konflikten

Ein ganz wichtiges Thema im Klassenrat ist z.B. das aktive und passive Zuhören, denn nur wer richtig, d.h. aktiv zuhört, kann etwas lernen oder ganz allgemein mit anderen klar kommen.   

Ein weiteres Hauptthema ist der Umgang mit Konflikten, denn die kommen überall vor, wo viele Menschen zusammen sind und sie sind auch gar kein Problem, wenn man weiß, wie man damit umgeht und gute Lösungen finden kann. Wie gute Lösungen aussehen können kann man sehr gut an der Geschichte der beiden Esel sehen…

Gemeinsame Lösungen für Probleme in der Klasse finden

Unser aller Ziel ist es, dass sich alle in einer Klasse wohlfühlen und gut arbeiten können. Manchmal ist das aber schwierig, z.B. weil es in einer Gruppe zu laut oder zu unruhig ist. Da das meist nicht vom Verhalten einzelner Schüler*innen abhängt, sondern jede*r dazu etwas beiträgt, kann ein solches Problem auch nur gemeinsam gelöst werden.

Die Bilder zeigen, wie wir zunächst in Kleingruppen, Ideen gesammelt und diskutiert haben, wie man die Situation ändern kann. Die Ergebnisse wurden dann der gesamten Klasse vorgestellt, abgestimmt und in den folgenden Wochen ausprobiert.

Übungen zum „Teambuilding“ – „Der große Eierflug“

Ein weiterer, ganz wichtiger Bestandteil des Klassenrats sind Übungen, die die Kooperation, d.h. die Zusammenarbeit in der Gruppe fördern, denn nur gemeinsam kann man wirklich etwas erreichen. Ein Bespiel, für eine besonders coole Übung, war „der große Eierflug“ , der Ende der 6. Klasse auf dem Programm stand.

Aufgabe war es, in 5er- Gruppen mit fest vorgegebenem Material ein rohes Ei so zu verpacken, dass es den Flug aus dem 1. Stock heile übersteht. Es wurde also zunächst eifrig geplant, denn das Material gab es nur einmal. Dann folgte die „Bauphase“ und die Vorstellung der Flugobjekte, nach der jeweils Wetten abgegeben wurden, ob das Ei überleben würde oder nicht, und schließlich wurde es spannend, denn die Fluggeräte mussten natürlich den Testflug überstehen… immerhin, 3 von 5 Eiern haben den Flug unbeschadet überstanden.

                                                                                                          (Text/ Bilder Hi)