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Anne-Frank-Projektwoche in Jahrgang 7

Auseinandersetzung mit dem Thema „Flucht“

Zum Auftakt der Anne-Frank-Woche führten die einzelnen Klassen des 7. Jahrgang verschiedene erlebnispädagogische Spiele durch, die die Klassengemeinschaft stärken und die Teamarbeit fördern sollten. Darunter die „Pipeline“, bei der die Kinder gemeinschaftlich eine Kugel von A nach B rollen lassen mussten. Das ging jedoch nur, wenn alle zusammenarbeiteten und sich miteinander absprachen. Ähnliches galt für das „Spinnennetz“, bei dem sich die Schüler*innen gegenseitig durch ein aufgespanntes Netz aus Gummiseilen befördern mussten.

Im Zentrum der diesjährigen Projektwoche stand jedoch die Auseinandersetzung mit dem Thema „Flucht“. Dazu hatten die Klassenlehrer*innen den Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ ausgewählt. Im Film muss die kleine Anna-Kemper mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder am Vorabend der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus Berlin fliehen, weil ihrem Vater, einem kritischen Journalisten und Autor mit jüdischem Hintergrund, die Verhaftung droht. Die Flucht führt die Familie über die Schweiz und Paris schließlich nach London.

Um den Schüler*innen den Zugang und das Verständnis des Films zu gewährleisten, hatten die Klassenlehrer*innen geeignete Unterrichtsmaterialien herausgesucht und erstellt. So beschäftigten sich die Jugendlichen unter anderem mit der Frage, was sie bei einer Flucht auf jeden Fall mitnehmen würden, was sie am meisten an ihrem Zuhause vermissen würden und welche Sorgen und Ängste sie wahrscheinlich hätten.

Außerdem besuchten zwei Klassen die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum Düren, die sich mit dem Thema Migration beschäftigt. Dort konnten die Schüler*innen an vielfältigen Exponaten sehen, zu welchen Zeiten, aus welchen Ländern und Regionen und aus welchen Gründen Menschen nach Deutschland gekommen sind und sich im Kreis Düren niedergelassen haben. Viele Schüler*innen konnten dabei auch Parallelen zur eigenen Familiengeschichte entdecken.

Höhepunkt der Projektwoche war jedoch sicherlich der Besuch der Synagoge in Aachen mit dem gesamten Jahrgang. Die Klassen bekamen dabei nacheinander Gelegenheit, die Synagoge mit dem Gebetsraum zu besichtigen, eine Einführung in die Glaubenswelt und Traditionen der Juden zu erhalten und am Ende den Referenten mit Fragen zu „löchern“, die dieser bereitwillig, kundig und mit einigem Witz zu beantworten wusste.