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Theaterstücke der Jahrgänge 10 und Q1 auf der Mensabühne

Voll war es in der Mensa, als Herr Steinfadt die Bühne betrat und den diesjährigen Kulturabend eröffnete. Er übergab jedoch bald das Wort an Frau Milovanovska, denn das Stück ihres 10er WP-Kurses Darstellen und Gestalten bildeten den Auftakt.

Der Kurs zeigte das Stück „Am Ende kommt alles ans Licht“, das die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Märchens „Rotkäppchen“ selbst verfasst hatten. Unterstützt wurden sie bei der Stoffentwicklung und den Proben über mehrere Monate durch den Theaterpädagogen Philipp Maurer.

Dass sich die harte Arbeit gelohnt hatte, durfte das begeisterte Publikum live erleben, denn das Stück über zwei Freundinnen, deren Familien auf ungeahnte Weise miteinander verbunden sind, beinhaltete alles, was ein erfolgreiches Drama benötigt: Freundschaft, Verrat, Betrug und Intrigen, eine Prise Romantik, eine beinah tödlich endende Entführung und schließlich ein Happy End für fast alle Beteiligten.

In der sich anschließenden Pause bewirteten die Schülerinnen und Schüler des Q1 Literaturkurses von Herrn Kissling das durstige Publikum und stellten bei der Gelegenheit auch die Ergebnisse ihres Kurses vor: selbst verfasste, zum Teil düstere Kurzgeschichten und Gedicht-Collagen nach der Cut Up Methode, bei der bereits vorhandene Texte zerschnitten und neu angeordnet werden, so dass sich daraus neue und oft unerwartete und überraschende Sinnzusammenhänge ergeben.

Im zweiten Teil des Abends zeigte der Q1 Literaturkurs von Herrn Steinfadt Auszüge aus zwei Klassikern. Zuerst konnte das Publikum erleben, wie die Schülerinnen und Schüler Schlüsselszenen aus Friedrich Schillers Trauerspiel „Kabale und Liebe“ auf die Bühne brachten. Anschließend zeigte der Kurs Szenen aus Georg Büchners „Woyzeck“ mit Leonita G. in der Hauptrolle, die den Wahnsinn der Titelfigur beängstigend authentisch und mit vollem Körpereinsatz darstellte.

Leicht hatte es sich der Q1 Literaturkurs bei der Auswahl der Stücke aus dem 18. Und 19. Jahrhundert nicht gemacht, denn beide Stücke zeichnen sich nicht nur durch eine komplexe Handlung, sondern vor allem auch durch eine Sprache aus, die dem heutigen Ohr eher fremd ist. Dennoch oder gerade deswegen gelang es den Akteuren und Akteurinnen, das Publikum durch ihre Spielfreude restlos zu begeistern.

So stand am Ende aller Darbietungen fest: Der Kulturabend war ein voller Erfolg, auf den alle Beteiligten mit Fug und Recht stolz sein können.

Dank gilt zudem Herrn Hoffmann, der wie immer für Licht- und Tontechnik verantwortlich war.

 

Text und Fotos: K. Brockmann